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Kernbohren

29 Sep, 2020

Kernbohren

Die richtige Kernbohrung – darauf kommt es an 

Öffnungen verschiedenster Durchmesser in Beton, Stahlbeton oder Mauerwerk gehören für viele Handwerksunternehmen zum Alltag. Das fängt schon im Kleinen beispielsweise bei der Installation von Sanitärleitungen und Elektrogeräten an und geht hin bis zur Schaffung eines Kaminabzugs. Je nach Bedarf und Material ist die richtige Kernbohrung dabei entscheidend für den Erfolg. Was Sie hinsichtlich Beschaffenheit, Sicherheit und Unterscheidung unterschiedlicher Bohrkronen wissen sollten, erfahren Sie hier.

 

Für jedes Material die perfekte Bohrkrone

Wenn wir von der professionellen Kernbohrung im Baubereich sprechen, meinen wir damit grundsätzlich Werkzeuge, die mit diamantbesetzten Bohrkronen versehen sind. Granit, Naturstein, Asphalt oder bewehrter Beton lässt sich damit relativ leicht durchstoßen, um Durchbrüche zu schaffen. 
Doch nicht jedes Kernbohrverfahren eignet sich bei jedem Material. Die Unterschiede im Einzelnen: 

Diamant-Trocken-Bohrkronen eignen sich für eher „weiche“ Materialien wie beispielsweise Ziegel, Porenbeton oder Kalksandstein. Durch die relativ geringe Dichte dieser Materialien entsteht nur wenig Wärme beim Bohrvorgang, sodass eine Wasserkühlung kaum nötig ist. 

Diamant-Nass-Bohrkronen werden während des Bohrvorgangs permanent mit Wasser gekühlt. Ihre extrem dünne Beschaffenheit ist speziell für besonders dichte und dadurch sehr harte Materialien geeignet. Dazu gehören zum Beispiel Stahlbeton, Kalksandstein, Marmor oder auch Keramik.

Universalbohrkronen werden sowohl trocken als auch nass eingesetzt. Ihr größter Vorteil ist ihre Flexibilität bei den Materialanforderungen. Stahlbeton, Ziegel, Kalksandstein oder Tonrohe werden mit ihnen zuverlässig bearbeitet. Der relativ schnelle Verschleiß ist jedoch ein Nachteil, dem durch eine entsprechende Wasserkühlung entgegengewirkt werden kann.

Lochsägen kennt fast jeder Heimwerker. Hierbei handelt es sich um spezielle Aufsätze für die Bohrmaschine, die Lochbohrungen in besonders weichen Materialien wie Holz, Gips oder auch Gasbeton ermöglichen. Mit Lochsägen werden beispielsweise Durchführungen in Tischplatten für elektrische Anschlüsse, Sacklochbohrungen in Gipsplatten beim Trockenbau für Steckdosen oder Löcher für Leitungen in Fliesen und Edelstahlspülen gefertigt.

Sonderfall: die richtige Kernbohrung in Stahlbeton

Um eine sichere Bohrung mit perfektem Ergebnis zu erzielen, empfiehlt sich bei Stahlbeton grundsätzlich das Arbeiten mit wassergekühlten Systemen. 
In einigen Fällen aber ist das nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich. In bewohnten Räumen beispielsweise, in Serverräumen, bestimmten Industriebereichen oder bei Hochspannungsanlagen. 
Mit speziellen Bohrkronen und extra dafür ausgelegten Diamantsegmenten ist unter Verwendung dafür ausgelegter Maschinen aber auch eine Trockenbohrung in Stahlbeton möglich – je nach Hersteller der Bohrkrone sind sogar trockene Kernbohrungen mit einem Durchmesser von bis zu 200 mm machbar.

Probleme bei der Kernbohrung – und ihre Lösung

Egal, wie gut vorbereitet man ist und wie umsichtig gearbeitet wird – in der Praxis kann es immer wieder vorkommen, dass die Baustelle stillsteht, weil es mit der Kernbohrung nicht vorangeht. 
Die möglichen Ursachen hierfür sind vielfältig. Aber kein Problem, für das es nicht auch eine Lösung gibt.

  • Die Bohrkrone fräst sich nicht weiter ins Material.
    Fehlt der Vorschub, ist der häufigste Grund eine stumpfe Krone. Die Diamantsegmente weisen keinen Überstand mehr zur Matrix auf. Die Notfalllösung wäre hier das Abschleifen oder Abklopfen der Matrix. Vorübergehend kann es auch helfen, die Wasserzufuhr zu reduzieren und Quarz- oder Korungsand in die Bohrung zu geben, die das Segment wieder schärfen können. 
  • Die Bohrkrone ist eingeklemmt.
    Dieses ärgerliche Missgeschick passiert oft dadurch, dass zum Beispiel ein Armierungsstahl nicht komplett durchbohrt wurde. In diesem Fall löst sich ein Stück des Stahls und verkeilt die Bohrkrone am Beton. Gleiches kann auch bei Kernbohrungen in Bruchsteinmauerwerk passieren. Durch Rütteln der Krone mit einem geeigneten Werkzeug (Rohrzange, Schlüssel) oder durch Schläge mit einem Plastikhammer auf die Kopfplatte löst sich der Keil oft schon. 
  • Diamantsegmente haben sich abgelöst.
    Das ist so ziemlich der Worst Case für die richtige Kernbohrung. Denn die im Bohrloch verbleibenden Segmente zerstören in der Regel die gesamte Bohrkrone unwiederbringlich. In diesem Fall also unbedingt die Bohrung unterbrechen und versuchen, die abgelösten Segmente aus dem Bohrloch zu entfernen. Schlimmstenfalls (oft bei senkrechten Bohrungen nötig) muss mit einer größeren Krone das Loch überbot werden, um später an die Segmente zu gelangen.
  • Das Kühlwasser versickert.
    Normalerweise tritt während des Nassbohrens permanent Wasser aus dem Bohrloch aus. Ist das plötzlich nicht mehr Fall, muss die Arbeit unbedingt sofort eigestellt werden. Möglicherweise ist ein Hohlraum angebohrt worden, in dem das Wasser versickert und große Schäden an der Wand verursachen kann. Eine weitere Möglichkeit ist das Anbohren von Isolier- oder Dämmmaterialien. Döse können das Kühlwasser regelrecht aufsaugen, es kann zu einem Austritt von Rauch oder Dampf aus dem Bohrloch kommen. Das heißt, dass das Segment überhitzt und das Restwasser dadurch verdampft.

Schulungen für die richtige Kernbohrung

Grundsätzlich ist für den Betrieb von Kernbohranlagen keine besondere Ausbildung oder ein Meisterbrief vorgeschrieben. Nichtsdestotrotz sind fachgerechte Einweisungen und Schulungen in diesem Bereich unumgänglich.

Baugeräte24 schult Ihr Personal bei Bedarf direkt auf der Baustelle (Zeitaufwand einmalig ca. 1 Stunde).
Diese Schulung gilt zugleich als Nachweis der jährlich vorgeschriebenen Sicherheitseinweisung, die in den Betrieben stattfinden muss.

Rufen Sie uns einfach an oder schreiben eine Mail, damit wir einen Termin für diese Schulung bei Ihnen vor Ort ausmachen können. Wir beraten Sie gerne:

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