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10 Fragen zu Erdraketen – 10 Antworten

7 Mar, 2022

10 Fragen zu Erdraketen – 10 Antworten

Die 10 häufigsten Fragen zu Erdraketen

 

  • 1: Welche Größen von Erdraketen gibt es?

Die unterschiedlichen Hersteller bieten Erdraketen mit verschiedenen Durchmessern an. Zu den „kleinsten“ gehören dabei Erdverdrängungshämmer mit einem Durchmesser von 45 mm. Im Extremfall können auch Erdraketen zum Einsatz kommen, die einen Durchmesser von bis zu 711 mm schaffen.

  • 2: Was ist, wenn die Erdraketen einen zu kleinen Durchmesser hat?

Ist das Einzugsrohr dicker als der Gang den der Hammer schafft, lässt sich die Bohrung meist problemlos mit einer Aufweitung, einem sogenannten Expander, vergrößern. Dabei handelt es sich um Stahlhülsen mit kegelförmigem Kopf, der nach der eigentlichen Bohrung eingetrieben wird.

  • 3: Wie funktioniert eine Erdrakete eigentlich?

Ein Baustellenkompressor erzeugt Druckluft von a. 6 – 7 bar, mit dem ein Schlagkolben im röhrenförmige Gehäuse des Verdrängungshammers angetrieben wird. Schritt für Schritt entsteht so eine Erdröhre.

Unterschieden wird hierbei zwischen zwei Systemen:

  1. Starres System: Der Schlagkolben treibt das gesamte Gehäuse der Erdrakete vor.
  2. 2-Takt-Verfahren: Hierbei schlägt der Kolben auf einen beweglichen Meißelkopf, der Hindernisse zertrümmert und erst danach auf das Gehäuse, das die Erdröhre ausbildet. Der Erdverdrängungshammer wird also in zwei Schritten vorwärtsgetrieben. Dabei zieht das Gehäuse in einem Arbeitsschritt das angehängte Schutz- oder Medienrohr bzw. Kabel mit sich.
  • 4: Welche zusätzlichen Geräte braucht man für den Betrieb einer Erdrakete?

Neben dem passenden Erdverdrängungshammer benötigen Sie zum reibungslosen Betrieb

  1. einen Kompressor, der die nötige Druckluft aufbaut
  2. einen Druckluftschlauch, der die Luft zur Erdrakete transportiert
  3. einen Öler, der für genügend Schmierung zwischen Kolben und Gehäuse sorgt
  4. eine Startlafette zum exakten einjustieren der Erdrakete.
  • 5: Ist eine bestimmte Ausbildung zur Inbetriebnahme nötig?

Für den Betrieb der Erdrakete ist keine spezielle Ausbildung nötig. Allerdings ist eine Einweisung damit unbedingt empfehlen, damit weder zu Beschädigungen am Gerät noch zu Verletzung am Betreiber kommt.

  • 6: Gibt es für den Betrieb spezielle Anforderungen an den Boden?

Erdraketen kommen locker mit Bodenklassen 3-5 zurecht. In moorigen Böden, lockerem Sand- oder Mutterboden sowie in felsigen Untergründen ist von einem Einsatz der Erdverdrängungshämmer eher abzuraten.

  • 7: Bis zu welcher Grabentiefe eignen sich Erdraketen?

Grundsätzlich können Erdraketen in jeglicher Tiefe angewendet werden – es kommt immer auf die Tiefe der Grube an. Allgemein aber sollte man sich bei der Arbeit zur Rohr- oder Kabelverlegung an eine Mindesttiefe halten. Als Faustformel gilt hier: Die Bohrung sollte so tief erfolgen, dass das darüberliegende Erdreich etwa 10 Mal so dick ist wie der Durchmesser der Maschine.

  • 8: Wie viel kostet eine Erdrakete?

Das kommt ganz auf den Durchmesser an. „Kleinere“ Verdrängungshämmer kann man schon ab ca. 2.300 € erwerben, für wirklich große Bohrungen fallen durchaus mal 12.000 bis 15.000 € an. Hinzu kommen Kosten für die benötigten Druckschläuche (ab ca. 250,- €) sowie für den Öler (ab ca. 370,- €). 

  • 9: Lohnt sich der Einsatz einer Erdrakete dann überhaupt?

Im günstigen Fall kostet der Einsatz einer Erdrakete den Auftraggeber etwa 30€ bis 40 € pro laufendem Meter. Abhängig von den individuellen Gegebenheiten kann der laufende Meter Bohrung aber auch mit bis zu 250 € zu Buche schlagen. Für den ausführenden Betrieb ist vor allem die enorme Zeitersparnis im Vergleich zu konventionellen Erdarbeiten von Vorteil.

  • 10: Kann ein Verdrängungshammer ein Hausfundament beschädigen?

Das ist selbstverständlich möglich. Ist die Strecke aber korrekt ausgemessen, passiert das eher nicht.

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